Mein Praktikum in einer Irischen Kanzlei
Unser Flug ging am Mittwoch, den 18.10.2017 Richtung Irland, da wir erst noch die Zwischenprüfung geschrieben haben. Die anderen Schüler/innen waren zur der Zeit schon im Land. Dementsprechend begann für uns die Sprachschule ein paar Tage später. Um ca. 13 Uhr war dann der tägliche Englischkurs vorbei und somit konnten wir die zwei Nachmittage danach damit verbringen, uns in der Stadt ein wenig zurecht zu finden, was am Anfang garnicht so leicht war.
Das erste Wochenende vor dem Beginn des Praktikums nutzten wir direkt, um etwas mehr von dem Land, der Natur und der Kultur zu erfahren. Gemeinsam mit den anderen Schüler/innen von unserer Schule ging es für uns am Samstag nach Glendalough, einem Nationalpark, wo wir das irische Wetter von seiner „besten Seite“ kennengelernt haben. Nach circa 45 Minuten im strömenden Regen und umgeben von starken Windböen ging es dann weiter mit dem Bus durch die Wicklow Mountains in Richtung Kilkenny. Dort konnten wir unsere Zeit frei einteilen und etwas durch die Straßen bummeln. Nach einem langem Tag, stand am nächsten morgen Belfast auf dem Plan. Die Busfahrt war ruhig und wir konnten uns auf die geplante „Black Cab Tour“ freuen. Interessant und einerseits schockierend zu sehen, dass man die Streitigkeiten zwischen Nordirland (wo sich Belfast befindet) und Irland, in den deutschen Nachrichten nicht mitbekommt. Mit gemischten Gefühlen und vielen kreisenden Gedanken machten wir danach den Victoria Square, einem Shopping Center, unsicher.
Die Arbeit ruft! Am Montag morgen sollten Maren und Ich um 9.30 Uhr bei unserer Praktikumsstelle Adamslab, einer irischen Anwaltskanzlei, sein. Unsere Arbeitszeiten dort sind von 9.00 Uhr - 17.30 Uhr. Ich bin sehr überrascht, wie locker und offen die Iren gegenüber Fremden sind.
In der Kanzlei arbeiten insgesamt vier Anwälte, zwei Frauen und zwei Männer. Hauptsächlichen beschäftigt sich die Kanzlei mit großen Unternehmen aus der Wirtschaft und dem Kauf & Verkauf von Grundstücken.
Der Arbeitsablauf ist von Tag zu Tag unterschiedlich. In der letzten Woche bestanden unsere Aufgaben aus den "typischen" Praktikantenaufgaben, wie das Kopieren von Schriftsätzen und das Ausdrucken sowie Sortieren von Unterlagen. Zwischendurch durften wir auch schon Inhaltsverzeichnisse anfertigen und für ein einzureichendes Testament die entsprechenden Unterlagen zusammensuchen.
An unserem ersten Tag konnten wir eine Anwältin mit in das Gericht für einen anstehenden Gerichtstermin begleiten. Der gesamte Aufbau, Ablauf und die Organisation des Gerichts, lässt sich nicht mit dem System in Deutschland vergleichen!
Bis jetzt kann ich sagen, dass mir der Aufenthalt total gut gefällt und ich nach meinem Praktikum auf jeden Fall noch einmal nach Irland reisen werde.
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